Neue Paternosteraufzüge

Blick auf die Mechanik der Paternosteraufzüge.
Foto: Dennys Mamero

Als neues Highlight und Ergänzung für die vorhandenen beiden Eisenbahnanlagen wurden im März 2023 auf Initiative von Horst Plambeck zwei Paternosteraufzüge mit einer Gesamthöhe von 5,60 Meter und 56 Paletten in der Spender-Halle aufgebaut. Planung und Bau erfolgte durch Ralf Kesselbauer und Knut Reuß . Unterstützt wurden sie beim Aufbau durch Dagmar Kesselbauer, Birgit Reuß, Wolfgang Grasemann, Mathias und Werner Schwartinsky sowie Volker Pohlmann. Im April wurden die beiden Paternosteraufzüge durch Edelstahlplatten verkleidet. Jetzt müssen nur Lokomotiven und Waggons auf die Gleise in den 56 Paletten gestellt werden. Die beiden Paternosteraufzüge können dann von den Besuchern durch den Einwurf einer Münze in den Münzautomaten in Bewegung gesetzt werden.

 

Zusätzliche Erläuterungen

Was ist ein Paternosteraufzug?

Ein Paternosteraufzug ist ein Umlaufaufzug für die Personenbeförderung. Beim Paternosteraufzug verkehren mehrere, an zwei parallel zueinander angeordneten Umlauf-Ketten hängend befestigte Einzelkabinen im ständigen Umlaufbetrieb. Die Kabinen werden am oberen und unteren Wendepunkt über große Scheiben in den jeweils anderen Aufzugsschacht umgesetzt. Der heute bekannte Paternoster wurde in England entwickelt. Der erste bekannte Paternosteraufzug der Welt wurde 1876 in das General Post Office in London eingebaut. Er wurde noch mit Dampfkraft betrieben und diente dort dem Transport von Paketen. Erst später wurde dieser Paternosteraufzug für den Personentransport verwendet. Die Bezeichnung Paternoster (lat. pater noster „unser Vater“) steht mit dem Rosenkranz im Zusammenhang, einer Zählkette für Gebete. Beim Rosenkranz folgt auf zehn kleinere Perlen für je ein Ave Maria eine davon abgesetzte größere für das Vaterunser (Paternoster). Auf gleiche Weise sind bei einem Umlaufaufzug die Personenkabinen wie auf einer Schnur aufgefädelt. Vorteile der Paternosteraufzüge gegenüber anderen Aufzügen sind die ohne längere Wartezeit ständige Verfügbarkeit für die Aufwärts- und Abwärtsfahrt, wodurch insbesondere ein schneller Wechsel zwischen nahe beieinander liegenden Stockwerken möglich ist, sowie die sehr hohe Förderleistung ähnlich der einer Fahrtreppe. Zwar liegt die Geschwindigkeit eines Paternosters mit etwa 0,25 Metern in der Sekunde unter der eines herkömmlichen Aufzuges, doch ist bei gleich geringem Platzbedarf in der Regel kein Aufzug in der Lage, eine ähnlich große Menge an Personen in der gleichen Zeit zu befördern. Eine Fahrt über die oberen und unteren Endpunkte ist grundsätzlich ungefährlich, da die Kabine nur umgesetzt, nicht jedoch umgedreht wird. Nachteilig ist aufgrund der geringeren Geschwindigkeit die längere Fahrzeit zwischen weiter entfernten Ausstiegen, weshalb ein Einbau in sehr hohe Hochhäuser ausscheidet. Bei einem Paternoster ist zudem der Lastentransport verboten. Auch ist die Unfallgefahr größer. Für behinderte Personen besteht Sturzgefahr; eine Nutzung durch Rollstuhlfahrer ist nicht möglich. Seit 1974 dürfen in Westdeutschland keine neuen Paternosteraufzüge mehr in Betrieb genommen werden. In der DDR existierte keine solche Einschränkung.

Gekürzte Fassung des Artikels „Paternosteraufzug“ aus der Wikipedia,
Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Paternosteraufzug
 

Abladen der Paternosteraufzüge.
Foto: Birgit Reuß

 

Blick von oben auf die Paternosteraufzüge.
Foto: Birgit Reuß

 

Paternosteraufzüge ohne Edelstahlverkleidung.
Foto: Birgit Reuß

 

Blick auf die Paletten mit Schienen.
Foto: Dennys Mamero

 

Einbau der Verblendung aus Edelstahl.
Foto: Dennys Mamero

 

Paternosteraufzug mit Edelstahlverkleidung.
Foto: FMSH

 

Blick auf den Paternosteraufzug von der Galerie.
Foto: FMSH

 
Neue Bücher

Die beiden neuen Bücher im Museumsshop.
Foto: FMSH

Im letzten Jahr erschienen kurz vor dem Weihnachtsmarkt der Kunsthandwerker zwei neue Bücher mit dem gleichen Titel „Vom Bauernhof zum Museum“, die seitdem im Museumsshop erhältlich sind. Die Leserin und der Leser nehmen an einem reich bebilderten Rundgang mit kurzen Texten durch die einzigartige Schausammlung und durch das Außengelände mit Feuerwehrspielplatz, Schlauchturm, Tierrettung, Feuergarten und Feuerlöschboot HOECHST teil. An die vielen erfolgreichen Veranstaltungen in den letzten Jahren erinnern große Fotos. Selbstverständlich werden auch das Museumsrestaurant „KiM’s Norderstedt“ und das Stadtmuseum Norderstedt mit seinem Bauerngarten beleuchet. Im letzten Kapitel wird ein Blick in die Zukunft gewagt und wie der Museumskomplex zukünftig aussehen könnte. Beide Bücher im quadratischen Format unterscheiden sich nicht im Konzept aber im Preis und in der Anzahl der Seiten. Die besünnere Version für 19,90 Euro hat 120 Seiten und die lütte Version für 9,90 Euro hat 62 Seiten.

Neu: TLF 16

TLF 16 der Ortswehr Harksheide (Norderstedt).
Foto: FMSH

In der Schausammlung befindet sich seit dem 1. Februar 2022 ein drittes Feuerwehrfahrzeug, ein TLF 16, aus Harksheide. Es ergänzt das schon vorhandene TLF 15/50 aus Garstedt und das LF 8 auch aus Harksheide. Die Gemeinde Harksheide beschaftte das TLF 16, ein Tanklöschfahrzeug mit einem 2.400 Liter großen Löschwassertank, im Jahr 1958. Bis 1980 war das Fahrzeug in Norderstedt im Einsatz. Danach wurde es an die Feuerwehr Wakendorf II übergeben und blieb dort bis 1998 im Dienst. Als die Gemeinde Wakendorf II ein neues Fahrzeug kaufte, konnte der Norderstedter Feuerwehrmann Helmut Penske nach langen und geschickten Verhandlungen das TLF 16 als Schenkung bekommen. Er leitete sein Geschenk sofort an die Feuerwehr Harksheide weiter, die mit diesem Traditionsfahrzeug zu vielen Veranstaltungen fuhr. Das Tanklöschfahrzeug hat einen Dieselmotor mit sechs Zylindern und 115 PS. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 75 km/h.

Suchscheinwerfer.
Foto: FMSH

 

Heck mit Kreiselpumpe.
Foto: FMSH

 

Blick auf Lenkrad und Armaturen.
Foto: FMSH

 
exponateHajo Brandenburg
Schaumtankfahrzeug restauriert

Volker Pohlmann bei Montagearbeiten an der Motorhaube.
Foto: Andreas Vogel

In der Schausammlung des Feuerwehrmuseums Schleswig-Holstein befindet sich seit 1990 ein Schaumtankfahrzeug STF 5000 mit einem Schaummitteltank von 5.000 Litern. Der Magirus-Rundhauber von 1963 wurde von der Werkfeuerwehr Deutsche Texaco AG in den Erdölwerken Holstein in Hemmingstedt bei Heide (Kreis Dithmarschen) eingesetzt. Das Schaumtankfahrzeug mit dem luftgekühlten 8-Zylinder-Dieselmotor mit 170 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 87 km/h war seit längerem restaurierungsbedürftig, weil sich die rote Farbe in großen Stücken ablöste. Ursache war eine fehlerhafte Grundierung der roten Lackschicht. Die Spachtelung der „Farblöcher“ löste das Problem nicht und verschlimmerte die Optik. Deswegen wurde das Fahrzeug von August 2021 bis Oktober 2022 vom Arbeitskreis Technik aufwändig restauriert und neu lackiert. Es ist wieder ein Hingucker in der Schausammlung. Der Vorstand des Fördervereins und die Museumsleitung danken den ehrenamtlichen Helfern.

Schauchtankfahrzeug STF 5000 nach der Restaurierung.
Foto: FMSH

 

Suchscheinwerfer nach der Restaurierung.
Foto: FMSH

 

Vorbaupumpe nach der Restaurierung.
Foto: FMSH

 

Schauchtankfahrzeug STF 5000 mit gespachtelten „Farblöchern“.
Foto: Andreas Vogel

 

Schnauze und Vorbaupumpe vor der Restaurierung.
Foto: Andreas Vogel

 

Schaumtankfahrzeug ohne Scheinwerfer und mit aufgestellter Motorhaube.
Foto: Volker Pohlmann

 

Andreas Vorgel demontiert den Holzboden auf dem Dach.
Foto: Volker Pohlmann

exponateHajo Brandenburg
Zwei neue Container als Abstellräume

Rote Container vor der Stirnseite der Bolko-Hartmann-Remise
Foto: FMSH

Seit kurzem erstrahlen zwei alte 20-Fuß-Container auf dem Museumsgelände in neuem Glanz. Die beiden Container wurden am 25. Januar 2022 mit einem LKW zum Feuerwehrmuseum nach Norderstedt transportiert und vor der Stirnwand der Bolko-Hartmann-Remise aufgestellt. Sie dienen jetzt als Abstellräume für Werkzeuge, Kfz-Teile und als Zwischenlager für Restaurierungen, die zuvor vom Arbeitskreis Technik nicht adäquat abgestellt werden konnten. Nun herrscht wieder Ordnung und alle Dinge liegen sortiert auf den Schwerlastregalen in den beiden Containern. Der Wassertank wanderte von der Stirnseite der Bolko-Hartmann-Remise zur Boule-Platz-Seite der Plambeck-Halle. Die beiden roten Container (Kauf, Transport, Erstellung eines Fundaments und Malerarbeiten) finanzierte dankenswerterweise Horst Plambeck.

Arbeitskreis Technik: Reinhold Stoffers, Wolfgang Grasemann, Werner Schwartinsky, Volker Pohlmann, Andreas Vogel und Erwin Wessel (von links nach rechts) vor einem der beiden Container. Nicht auf dem Bild sind Ralf Bahde, Horst Podszus, Wolfgang Kelm und Peter Lienau
Foto: FMSH

 
Die letzte Fahrt des Feuerlöschbootes HOECHST

Das Feuerlöschboot HOECHST auf dem Dortmund-Ems-Kanal

Wir freuen uns sehr über die positive Resonanz in den überregionalen Medien und bei der hiesigen Bevölkerung. Das Feuerlöschboot darf zurzeit von den großen und kleinen Besuchern aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden. Wir bitten darum, dass sich Busreisegruppen vorher im Museumsrestaurant KiM’s telefonisch (040-521 104 97) oder per E-Mail anmelden und nicht spontan auftauchen.

Mit dem Feuerlöschboot HOECHST erhielt die Schausammlung des Feuerwehrmuseums Schleswig-Holstein spektakulären Zuwachs. Im zweiten Versuch hat es diesmal geklappt. Das Feuerlöschboot wurde am 24./25. Mai 2022 mit einem Schwerlasttransport von Hambug-Billbrook nach Norderstedt transportiert. In Hamburg wurde das Feuerlöschboot am 24. Mai 2022 mit einem 450-Tonnen-Autokran auf dem THW Gelände des Ortsverbands Hamburg-Mitte auf einen Tieflader gehievt, der dann um 22.00 Uhr in Hamburg-Billbrook seine 150 km lange Reise startete. Von dort fuhr der LKW mit dem Tieflader über die A1 zum Autobahnkreuz Lübeck, die A20 nach Bad Segeberg, die B206 zur Autobahnausfahrt Bad Bramstedt und die A7 bis zur Autobahnausfahrt Schnelsen-Nord. Dann ging es weiter über die Bundesstraße 432 nach Norderstedt zum Feuerwehrmuseum am Friedrichsgaber Weg. Um 2.30 Uhr war der Tieflader mit dem Feuerlöschboot in Norderstedt. Ab 7.00 Uhr wurde der 450-Tonnen-Autokran auf dem Parkplatz vor der Spender-Halle aufgestellt, so dass das Feuerlöschboot HOECHST dann um 11.30 Uhr auf seinen endgültigen Liegeplatz im Außenbereich des Museums gestellt werden konnte. Damit endete die letzte Reise der HOECHST, die am 10. Mai 2021 in Frankfurt am Main begonnen hatte.

Das Feuerlöschboot HOECHST beim Einheben in seine letzte Ruhestätte.

Das fast 20 m lange Feuerlöschboot HOECHST war von 1962 bis 2021 im Einsatz für die WF Farbwerke Hoechst AG (heute Infraserv GmbH & Co. Höchst KG). Die HOECHST war das erste und dienstälteste Feuerlöschboot in Hessen. Die Hauptmaschine, Ruderanlage und Steuerstand mit Signalanlagen wurden 1988 erneuert. Zwei Alco-Wasser- und Schaumwerfer an Deck mit einer Durchflussmenge von je 3.000 l/min werden von einer KSB-Hochdruckkreiselpumpe vom Typ WK 200/3 versorgt. Hinzu kommt eine KSB-Kreiselpumpe vom Typ WK 40/6 mit einer Pumpleistung von 333 l/min für Mehrbereichsschaum und ein Lichtmast mit 3.000 Watt. Die HOECHST war mangels Bränden vorrangig im Umwelteinsatz aktiv oder zur Rettung von über Bord gegangenen Menschen. Sie kann aber auch zur Wasserversorgung der Löschfahrzeuge an Land, zum Brechen von nicht zu starkem Eis und als Schlepper eingesetzt werden. Ersetzt wurde die HOECHST durch das kleinere und wendigere Feuerlöschboot JULIETTA.

 
Museumshelfer für die Aufsicht gesucht

Helmut Pötter an der Museumskasse.

Seit vielen Jahren ist das von einem Förderverein betriebene Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein in Norderstedt mit seinen zahlreichen Veranstaltungen ein beliebtes Ausflugsziel für Familien, Kindergärten, Schulklassen, Feuerwehrleute, Sammler und Reisegruppen. In den letzten Jahren konnte die Präsentation der Schausammlung überarbeitet und neu gestaltet werden, so dass sie jetzt noch attraktiver für die Besucher ist. Die nächsten Highlights werden das Feuerlöschboot HOECHST und die Sonderausstellung „Modellbauträume - Funkferngesteuerte Modelle“ (29. September bis 21. November 2021) sein. Vor der Coronavirus-Pandemie war das Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein das besucherstärkste Feuerwehrmuseum in Deutschland. Trotz der Pandemie arbeiten noch rund 20 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unterschiedlichen Alters in den verschiedenen Bereichen des Museums und unterstützen den Museumsleiter bei seiner Tätigkeit. Aber das reicht nicht. Deswegen sucht das Feuerwehrmuseum Bürgerinnen und Bürger mit Lust auf Museumsarbeit, die sich in ihrer Freizeit für die stundenweise Aufsicht der Räume und für den Museumsshop engagieren. Ansprechpartner ist Museumsleiter Dr. Hajo Brandenburg unter Tel. 040-525 67 42.

Spektakuläre Wasserfontäne
Wasserfontäne an der Bushaltestelle vor dem FeuerwehrMuseum.

Wasserfontäne an der Bushaltestelle vor dem FeuerwehrMuseum.

Als am 12. August 2020 ein Gärtner der Fa. Garten- und Landschaftsbau Josten und Josten mit dem Vierkantschlüssel das Ventil des Unterflurhydranten in der Busparkbucht vor der Museumseinfahrt zu stark öffnete, konnte er es nicht mehr schließen. Sofort schoss das Wasser zehn Meter in die Höhe und es entstand außerdem ein wunderschöner Regenbogen. Der Absperrschieber konnte erst nach 45 Minuten von den Stadtwerken Norderstedt geschlossen werden, nachdem schon mehrere tausend Liter Wasser ausgetreten waren. Die zuvor gerufene Feuerwehr konnte nichts machen und die Feuerwehrleute fotografierten das kühlende Spektakel bei hochsommerlichen Temperaturen.

Erfolgreiche erneute Zertifizierung durch den CTIF

Eine Jury aus zwei Museumsfachleuten, dem Vorsitzenden der CTIF-Geschichte-Kommission und dessen Stellvertreter, zertifizierte am 28. Mai 2019 das Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein zum zweiten Mal und bestätigte damit die hohe Qualität der dort seit vielen Jahren geleisteten Museumsarbeit.

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Die neue Zertifizierung hängt draussen am neben dem Eingang von der Kneipe an der Hauswand.

Die erneute Zertifizierung ist eine weitere Bestätigung der erfolgreichen Entwicklung dieses Feuerwehrmuseums. Damit wird das große Engagement des Fördervereins und der vielen ehrenamtlichen Helfer sowie der Museumsleitung von neuem gekrönt“, so die Juroren. Das Zertifikat ist bis zum Jahr 2030 gültig. Vor wenigen Tagen hat das Deutschen Feuerwehr-Museum in Fulda ebenfalls dieses Zertifikat zum zweiten Mal erhalten. Neben fünf deutschen Feuerwehrmuseen  haben nur noch drei österreichische und ein polnisches Feuerwehrmuseen sowie ein tschechisches und ein französisches Feuerwehrmuseum dieses begehrte Zertifikat des internationalen Feuerwehrverbandes CTIF erhalten.

Ziel der seit 2007 durchgeführten Zertifizierungen ist eine Anhebung des Qualitätsstandards in den Feuerwehrmuseen, da bislang der Begriff „Museum“ nicht geschützt ist. Basis für die Qualitätsoffensive ist die umfassende Museumsdefinition des internationalen Museumsverbandes ICOM von 1986. Für den Besucher soll durch eine einheitliche Begriffsbestimmung sofort ersichtlich sein, ob es sich um ein Depot oder Archiv, einen Traditionsraum, eine Sammlung oder tatsächlich um ein fachgerecht eingerichtetes und professionell geführtes Feuerwehrmuseum handelt. Zu den Aufgaben eines solchen Feuerwehrmuseums gehören das Sammeln, das Bewahren und Restaurieren, das Forschen und Katalogisieren sowie das Präsentieren und Vermitteln. So sammelt das Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein mit seinem hauptamtlichen Museumsleiter und seinen ehrenamtlichen Kräften Exponate zur Kulturgeschichte des Feuers und des Brandschutzes aus dem Norddeutschen Raum, verwaltet sie sachkundig und erforscht sie mit wissenschaftlichen Methoden. Die einzigartige Sammlung ist aber auch für Forscher zugänglich.

Im Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein, das mittwochs bis samstags von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet hat, wird die Entwicklung der Feuerwehrtechnik in ihren wesentlichen Elementen von den Anfängen bis zur Gegenwart gezeigt. Besonders wichtig ist das zielgruppenorientierte Vermitteln und Lernen. So gibt es beispielsweise eine Kinderspielecke mit einem Feuerwehrfahrzeug, an dem ausgewählte Funktionen spielerisch nachvollzogen werden können. Die Vermittlung geschieht an ausgewählten Gegenständen, eine massierte Ansammlung gleicher oder ähnlicher Gegenstände wird vermieden.

Die häufig zweisprachigen Beschriftungen sind leicht verständlich aufbereitet und prägnant formuliert. Zusätzlich gibt es einen Kurzführer und zehn kostenlose Audio-Guides um die 2.300 qm große Schausammlung zweisprachig zu erkunden. Außerdem werden spezielle Führungen für Erwachsene und Kinder angeboten, die rege genutzt werden. Das Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein ist mit über 22.000 Besuchern im Jahr das besucherstärkste Feuerwehrmuseum in Deutschland.

Rechtsträger des seit 1990 bestehenden Feuerwehrmuseums Schleswig-Holstein ist der 1987 gegründete private Förderverein Feuerwehrmuseum Hof Lüdemann e.V., der hauptsächlich auf Spenden angewiesen ist und als anerkannter Kulturträger einen Zuschuss der Stadt Norderstedt erhält.

14. Norderstedter Museumsfest
Neu im Museumsshop

Drache „Grisu“ als Plüschtier

 
 

Als Plüschtier und Trostspender ist der Drache „Grisu“ im Shop erhältlich. Das Kuscheltier wurde vor kurzem überarbeitet und hält jetzt in seinen Händen einen Schlauch mit Strahlrohr. Der Drache Grisu ist die Hauptfigur einer italienischen Zeichentrickserie, die aus 28 Episoden besteht und im deutschen Fernsehen 1977 zum ersten Mal gezeigt wurde. Schöpfer von Grisu sind die Trickfilmzeichner Nino (1908-1972) und Toni Pagot (1912-2001). Der Drache Grisu, der immer Feuerwehrmann werden wollte, ist das offizielle Maskottchen der Feuerwehren in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit dem Kauf eines Grisu bekommt die Jugendfeuerwehr automatisch einen Euro als Spende. Außerdem ist der Drache Grisu ein tolles Weihnachtsgeschenk.

 
 
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Neu: Feuerlöschbootmodelle

Standmodell FEUERWEHR IV (Maßstab 1:25)

Feuerlöschboote sind zur Bekämpfung von Schiffsbränden und Bränden von Lagerhäusern oder Schuppen unverzichtbar. Sie verfügen über sehr leistungsfähige Löschpumpen und können damit auch die Löschwasserversorgung von Löschfahrzeugen an Land unterstützen. Daneben werden sie für mancherlei Hilfeleistungen, zum Beispiel zum Lenzen kenternder Schiffe und Einschlängeln ausgelaufener Schadstoffe (Mineralölprodukte) eingesetzt. Die  Feuerwehren von Hafenstädten halten eines oder mehrere Feuerlöschboote im 24-Stunden-Dienst einsatzbereit. In den deutschen Seehäfen in Nord- und Ostsee sind derzeit sechs große Feuerlöschboote stationiert, in städtischen Rheinhäfen insgesamt acht. Auch im Binnenland werden Löschboote vorgehalten, so in Berlin, Frankfurt am Main und Konstanz.

Die Feuerwehr Hamburg hat seit 1913 Feuerlöschboote in Dienst und besaß stets die meisten aller deutschen Feuerwehren, von 1949 bis 1974 waren es sogar nicht weniger als acht. Gegenwärtig sind es drei Löschboote, davon wurde 2018 ein 43 Meter langer Neubau in Dienst gestellt. Das 1930 gebaute Löschboot FEUERWEHR IV wurde nach Außerdienststellung im Jahr 1980 vor der Verschrottung bewahrt und wird heute von den Hamburger Feuerwehr-Historikern e.V. unterhalten. Das in die Hamburger Denkmalschutzliste aufgenommene Boot ist damit das älteste noch in Fahrt befindliche Löschboot Europas.

Feuerlöschboote sind aufgrund ihrer Spezialaufbauten und löschtechnischen Einrichtungen ein beliebtes Vorbild für engagierte Schiffsmodellbauer. Die neu eingerichtete zweisprachige Schiffsmodellabteilung zeigt die Hamburger FEUERWEHR IV (nebst einem Schnittmodell), das FEUERLÖSCHBOOT 2 der Feuerwehr Düsseldorf, einen mit Löschpumpen ausgestatteten Hafenschlepper und eine Hamburger Schutenspritze. Die Schutenspritzen sind die Vorgänger der heutigen Löschboote. Mehrere Hamburger Löschboote stammen aus dem Nachlass von Harry Braun, der selber 30 Jahre Löschboote fuhr. (Manfred Gihl)

 
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Ausflug zum Planetarium

Ausflugsteilnehmer

Ziel des diesjährigen Ausflugs am 30. August war das Planetarium Hamburg. Das aufwändig umgebaute Planetarium ist seit Februar 2017 wieder in Betrieb. Mit rund 2.400 Veranstaltungen und 380.000 Besuchern ist es das meistbesuchte Sternentheater in Deutschland. An der Fahrt mit der Museumsleitung nahmen 14 Mitarbeiter des Feuerwehrmuseums Schleswig-Holstein teil. Nach einem kurzen Vortrag der Museumsleitung zur Geschichte des Hamburger Stadtparks mit seinem Planetarium schaute sich die Gruppe einen spektakulären Film über die ersten Menschen auf dem Mars an. Nach dem 45 Minuten langen Film gab es im Cafe Nordstern in gemütlicher Runde eine leckere Tagessuppe mit oder ohne Fleisch.

 
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Stadtwette mit dem NDR

Gruppenfoto mit der Pumpmannschaft der FF Norderstedt und den ehrenamtlichen Helfern des Feuerwehrmuseums Schleswig-Holstein

NDR 1 Welle Nord und das Schleswig-Holstein-Magazin auf N3 wetteten am 4. August 2018, dass die Norderstedter und ihre Gäste es nicht schaffen würden, innerhalb von 15 Minuten 1.200 Liter Wasser mit Hilfe einer historischen Handdruckspritze und zweier Eimerketten über den Norderstedter Rathausplatz zu transportieren. Das Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein beteiligte sich an dieser Stadtwette mit einer Handdruckspritze aus der Schausammlung und einem Team an ehrenamtlichen Helfern. Die Freiwillige Feuerwehr und das Betriebsamt der Stadt Norderstedt unterstützten ebenfalls diese Wette. Das Wasser aus dem Gertrudenbrunnen vor dem Eingang des Rathauses wurde mit der historischen Handdruckspritze, an der ein Druckschlauch mit Strahlrohr angeschlossen war, in ein erstes Wasserbecken umgefüllt. Von diesem Wasserbecken gelangte das Wasser mit Hilfe zweier Löscheimerketten in ein zweites Wasserbecken. Die sehr engagierten Norderstedter Bürger gewannen im Beisein der Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder innerhalb der vorgegebenen Zeit die Wette, so dass die Museumsleitung in das historische Signalhorn blasen konnte. Das live übertragene Spektakel schauten sich vor Ort über 8.000 Menschen an. Die beiden Sommertour-Moderatoren Verena Püschel und Horst Hoof mussten dann als Wettverlierer mit ihrer mobilen Schankausrüstung eine halbe Stunde lang leckere Drinks an das Publikum verteilen

 
Wunderschöne Raubkatzen auf dem Museumshof

Jaguar auf dem Museumshof

Die Sektion Nord der Jaguar Association Germany besuchte am 7. Juli 2018 mit 20 wunderschönen Young- und Oldtimern das Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein. Das Spektrum reichte von seltenen Fahrzeugen aus den 1950er Jahren bis hin zum aktuellen F-Type. Auch ein roter E-Type, der mit seiner langen Motorhaube zu den schönsten Sportwagen-Klassikern überhaupt zählt, zog die Blicke auf sich. Museumsleiter Dr. Hajo Brandenburg führte die Gruppe mit 34 Personen durch die Schausammlung und beantwortete die zahlreichen Fragen.

 
Verleihung der Bürgermedaille

Bürgermedaille der Stadt Norderstedt

Stadtpräsidentin Kathrin Oehme und die neue Norderstedter Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder hatten die Bürgerinnen und Bürger der Stadt am 21. Januar 2018 zum Neujahrsempfang eingeladen. Während des Neujahrsempfangs im städtischen Veranstaltungszentrum „TriBühne“ mit rund 600 Gästen wurde der Bürgerpreis 2017 an den Förderverein Feuerwehrmuseum Hof Lüdemann e. V. vergeben. Stadtpräsidentin Kathrin Oehme überreichte den mit 1.000 Euro dotierten Bürgerpreis an die drei Vertreter des Fördervereins (Bernd Rave, Volker Heins und Dr. Hajo Brandenburg). Mit dem Bürgerpreis ehrt die Stadt das seit 30 Jahren bestehende und sehr erfolgreiche ehrenamtliche Engagement des Vereins als Träger des Feuerwehrmuseums Schleswig-Holstein

 
Ausflug zum Polizeimuseum Hamburg

Ausflugsteilnehmer

Das Ziel des diesjährigen Ausflugs am 18. Juli war das Polizeimuseum Hamburg. Das vor drei Jahren eröffnete Museum zeigt die Geschichte des Hamburger Polizeiwesens in einer sehr modernen und multimedialen Form. An der Fahrt mit der Museumsleitung nahmen 18 Mitarbeiter des Feuerwehrmuseums Schleswig-Holstein teil. Zwei ehemalige Polizeibeamte führten die aufteilte Gruppe durch die sehr umfangreiche und sehr sehenswerte Schausammlung und präsentierte die Highlights. Nach der 90 Minuten langen Führung gab es im nahe gelegenen Schweinske in gemütlicher Runde eine leckere Gulaschsuppe oder Lauchcremesuppe mit Hackfleisch.

 
12. Norderstedter Museumsfest

Luftbildaufnahme vom 12. Norderstedter Museumsfest am 21. Mai 2017, Foto: Karl-Heinz Marten

 
Neuer Besucherrekord

Aktionstag

Die Norderstedter Museen konnten im Jahr 2016 mit 33.625 Gästen einen neuen Besucherrekord verzeichnen. Maßgeblich dazu beigetragen haben die Veranstaltungen des Feuerwehrmuseums Schleswig-Holstein. Hier sind insbesondere die Sonderausstellung „Große Träume aus kleinen LEGO® Steinen“ mit rund 17.000 Besuchern in zehn Wochen sowie der vierte Weihnachtsmarkt der Kunsthandwerker im Feuerwehrmuseum mit 8.000 Besuchern in drei Tagen zu nennen. Hinzu kommt das von den beiden Norderstedter Museen veranstaltete Museumsfest mit rund 2.500 Gästen. Für den Weihnachtsmarkt und das Museumsfest ist der Eintritt für alle Personen frei gewesen. Das Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein war erneut das besucherstärkste zertifizierte Feuerwehrmuseum in Deutschland.

 
Neu in der Schausammlung: Feuerwehrmotorrad

Kommandofahrzeug der FF Sarstedt (Landkreis Hildesheim)

Ein neues Prunkstück in der Schausammlung ist das BMW-Motorrad R65 vom Typ 248, das als Kommandofahrzeug bei der FF Sarstedt (Landkreis Hildesheim) eingesetzt wurde. Der Zweizylinder-Benzin-Boxermotor mit 50 PS beschleunigt das Motorrad auf bis zu 170 km/h. Bei der Polizei Wuppertal in Nordrhein-Westfalen war dieses Motorrad sechs Jahr im Einsatz. Danach wurde es verkauft und war bis1999 in zwei privaten Händen. 1999 erwarb der spätere Stadtbrandmeister von Sarstedt das Motorrad. Die Umrüstung auf ein Feuerwehrmotorrad erfolgte 2002. Von 2006 bis 2013 nutzte der Stadtbrandmeister das Motorrad für dienstliche Zwecke und gelegentlich zu Einsatzfahrten. Der Funksprechverkehr erfolgt über eine Ladestation und einen Funksprechhelm. Die Anschaffung wurde unterstützt von Hubert Hatje, Reinhard Nissen, Werner Rohlfs und Reiner Schomacker

 
exponateHajo Brandenburg