Neu: Feuerlöschbootmodelle

Standmodell FEUERWEHR IV (Maßstab 1:25)

Feuerlöschboote sind zur Bekämpfung von Schiffsbränden und Bränden von Lagerhäusern oder Schuppen unverzichtbar. Sie verfügen über sehr leistungsfähige Löschpumpen und können damit auch die Löschwasserversorgung von Löschfahrzeugen an Land unterstützen. Daneben werden sie für mancherlei Hilfeleistungen, zum Beispiel zum Lenzen kenternder Schiffe und Einschlängeln ausgelaufener Schadstoffe (Mineralölprodukte) eingesetzt. Die  Feuerwehren von Hafenstädten halten eines oder mehrere Feuerlöschboote im 24-Stunden-Dienst einsatzbereit. In den deutschen Seehäfen in Nord- und Ostsee sind derzeit sechs große Feuerlöschboote stationiert, in städtischen Rheinhäfen insgesamt acht. Auch im Binnenland werden Löschboote vorgehalten, so in Berlin, Frankfurt am Main und Konstanz.

Die Feuerwehr Hamburg hat seit 1913 Feuerlöschboote in Dienst und besaß stets die meisten aller deutschen Feuerwehren, von 1949 bis 1974 waren es sogar nicht weniger als acht. Gegenwärtig sind es drei Löschboote, davon wurde 2018 ein 43 Meter langer Neubau in Dienst gestellt. Das 1930 gebaute Löschboot FEUERWEHR IV wurde nach Außerdienststellung im Jahr 1980 vor der Verschrottung bewahrt und wird heute von den Hamburger Feuerwehr-Historikern e.V. unterhalten. Das in die Hamburger Denkmalschutzliste aufgenommene Boot ist damit das älteste noch in Fahrt befindliche Löschboot Europas.

Feuerlöschboote sind aufgrund ihrer Spezialaufbauten und löschtechnischen Einrichtungen ein beliebtes Vorbild für engagierte Schiffsmodellbauer. Die neu eingerichtete zweisprachige Schiffsmodellabteilung zeigt die Hamburger FEUERWEHR IV (nebst einem Schnittmodell), das FEUERLÖSCHBOOT 2 der Feuerwehr Düsseldorf, einen mit Löschpumpen ausgestatteten Hafenschlepper und eine Hamburger Schutenspritze. Die Schutenspritzen sind die Vorgänger der heutigen Löschboote. Mehrere Hamburger Löschboote stammen aus dem Nachlass von Harry Braun, der selber 30 Jahre Löschboote fuhr. (Manfred Gihl)

 
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