Die letzte Fahrt des Feuerlöschbootes HOECHST

Das Feuerlöschboot HOECHST auf dem Dortmund-Ems-Kanal

Wir freuen uns sehr über die positive Resonanz in den überregionalen Medien und bei der hiesigen Bevölkerung. Das Feuerlöschboot darf zurzeit von den großen und kleinen Besuchern aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden. Wir bitten darum, dass sich Busreisegruppen vorher im Museumsrestaurant KiM’s telefonisch (040-521 104 97) oder per E-Mail anmelden und nicht spontan auftauchen.

Mit dem Feuerlöschboot HOECHST erhielt die Schausammlung des Feuerwehrmuseums Schleswig-Holstein spektakulären Zuwachs. Im zweiten Versuch hat es diesmal geklappt. Das Feuerlöschboot wurde am 24./25. Mai 2022 mit einem Schwerlasttransport von Hambug-Billbrook nach Norderstedt transportiert. In Hamburg wurde das Feuerlöschboot am 24. Mai 2022 mit einem 450-Tonnen-Autokran auf dem THW Gelände des Ortsverbands Hamburg-Mitte auf einen Tieflader gehievt, der dann um 22.00 Uhr in Hamburg-Billbrook seine 150 km lange Reise startete. Von dort fuhr der LKW mit dem Tieflader über die A1 zum Autobahnkreuz Lübeck, die A20 nach Bad Segeberg, die B206 zur Autobahnausfahrt Bad Bramstedt und die A7 bis zur Autobahnausfahrt Schnelsen-Nord. Dann ging es weiter über die Bundesstraße 432 nach Norderstedt zum Feuerwehrmuseum am Friedrichsgaber Weg. Um 2.30 Uhr war der Tieflader mit dem Feuerlöschboot in Norderstedt. Ab 7.00 Uhr wurde der 450-Tonnen-Autokran auf dem Parkplatz vor der Spender-Halle aufgestellt, so dass das Feuerlöschboot HOECHST dann um 11.30 Uhr auf seinen endgültigen Liegeplatz im Außenbereich des Museums gestellt werden konnte. Damit endete die letzte Reise der HOECHST, die am 10. Mai 2021 in Frankfurt am Main begonnen hatte.

Das Feuerlöschboot HOECHST beim Einheben in seine letzte Ruhestätte.

Das fast 20 m lange Feuerlöschboot HOECHST war von 1962 bis 2021 im Einsatz für die WF Farbwerke Hoechst AG (heute Infraserv GmbH & Co. Höchst KG). Die HOECHST war das erste und dienstälteste Feuerlöschboot in Hessen. Die Hauptmaschine, Ruderanlage und Steuerstand mit Signalanlagen wurden 1988 erneuert. Zwei Alco-Wasser- und Schaumwerfer an Deck mit einer Durchflussmenge von je 3.000 l/min werden von einer KSB-Hochdruckkreiselpumpe vom Typ WK 200/3 versorgt. Hinzu kommt eine KSB-Kreiselpumpe vom Typ WK 40/6 mit einer Pumpleistung von 333 l/min für Mehrbereichsschaum und ein Lichtmast mit 3.000 Watt. Die HOECHST war mangels Bränden vorrangig im Umwelteinsatz aktiv oder zur Rettung von über Bord gegangenen Menschen. Sie kann aber auch zur Wasserversorgung der Löschfahrzeuge an Land, zum Brechen von nicht zu starkem Eis und als Schlepper eingesetzt werden. Ersetzt wurde die HOECHST durch das kleinere und wendigere Feuerlöschboot JULIETTA.