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Neue Paternosteraufzüge

Blick auf die Mechanik der Paternosteraufzüge.
Foto: Dennys Mamero

Als neues Highlight und Ergänzung für die vorhandenen beiden Eisenbahnanlagen wurden im März 2023 auf Initiative von Horst Plambeck zwei Paternosteraufzüge mit einer Gesamthöhe von 5,60 Meter und 56 Paletten in der Spender-Halle aufgebaut. Planung und Bau erfolgte durch Ralf Kesselbauer und Knut Reuß . Unterstützt wurden sie beim Aufbau durch Dagmar Kesselbauer, Birgit Reuß, Wolfgang Grasemann, Mathias und Werner Schwartinsky sowie Volker Pohlmann. Im April wurden die beiden Paternosteraufzüge durch Edelstahlplatten verkleidet. Jetzt müssen nur Lokomotiven und Waggons auf die Gleise in den 56 Paletten gestellt werden. Die beiden Paternosteraufzüge können dann von den Besuchern durch den Einwurf einer Münze in den Münzautomaten in Bewegung gesetzt werden.

 

Zusätzliche Erläuterungen

Was ist ein Paternosteraufzug?

Ein Paternosteraufzug ist ein Umlaufaufzug für die Personenbeförderung. Beim Paternosteraufzug verkehren mehrere, an zwei parallel zueinander angeordneten Umlauf-Ketten hängend befestigte Einzelkabinen im ständigen Umlaufbetrieb. Die Kabinen werden am oberen und unteren Wendepunkt über große Scheiben in den jeweils anderen Aufzugsschacht umgesetzt. Der heute bekannte Paternoster wurde in England entwickelt. Der erste bekannte Paternosteraufzug der Welt wurde 1876 in das General Post Office in London eingebaut. Er wurde noch mit Dampfkraft betrieben und diente dort dem Transport von Paketen. Erst später wurde dieser Paternosteraufzug für den Personentransport verwendet. Die Bezeichnung Paternoster (lat. pater noster „unser Vater“) steht mit dem Rosenkranz im Zusammenhang, einer Zählkette für Gebete. Beim Rosenkranz folgt auf zehn kleinere Perlen für je ein Ave Maria eine davon abgesetzte größere für das Vaterunser (Paternoster). Auf gleiche Weise sind bei einem Umlaufaufzug die Personenkabinen wie auf einer Schnur aufgefädelt. Vorteile der Paternosteraufzüge gegenüber anderen Aufzügen sind die ohne längere Wartezeit ständige Verfügbarkeit für die Aufwärts- und Abwärtsfahrt, wodurch insbesondere ein schneller Wechsel zwischen nahe beieinander liegenden Stockwerken möglich ist, sowie die sehr hohe Förderleistung ähnlich der einer Fahrtreppe. Zwar liegt die Geschwindigkeit eines Paternosters mit etwa 0,25 Metern in der Sekunde unter der eines herkömmlichen Aufzuges, doch ist bei gleich geringem Platzbedarf in der Regel kein Aufzug in der Lage, eine ähnlich große Menge an Personen in der gleichen Zeit zu befördern. Eine Fahrt über die oberen und unteren Endpunkte ist grundsätzlich ungefährlich, da die Kabine nur umgesetzt, nicht jedoch umgedreht wird. Nachteilig ist aufgrund der geringeren Geschwindigkeit die längere Fahrzeit zwischen weiter entfernten Ausstiegen, weshalb ein Einbau in sehr hohe Hochhäuser ausscheidet. Bei einem Paternoster ist zudem der Lastentransport verboten. Auch ist die Unfallgefahr größer. Für behinderte Personen besteht Sturzgefahr; eine Nutzung durch Rollstuhlfahrer ist nicht möglich. Seit 1974 dürfen in Westdeutschland keine neuen Paternosteraufzüge mehr in Betrieb genommen werden. In der DDR existierte keine solche Einschränkung.

Gekürzte Fassung des Artikels „Paternosteraufzug“ aus der Wikipedia,
Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Paternosteraufzug
 

Abladen der Paternosteraufzüge.
Foto: Birgit Reuß

 

Blick von oben auf die Paternosteraufzüge.
Foto: Birgit Reuß

 

Paternosteraufzüge ohne Edelstahlverkleidung.
Foto: Birgit Reuß

 

Blick auf die Paletten mit Schienen.
Foto: Dennys Mamero

 

Einbau der Verblendung aus Edelstahl.
Foto: Dennys Mamero

 

Paternosteraufzug mit Edelstahlverkleidung.
Foto: FMSH

 

Blick auf den Paternosteraufzug von der Galerie.
Foto: FMSH

 
Neu: TLF 16

TLF 16 der Ortswehr Harksheide (Norderstedt).
Foto: FMSH

In der Schausammlung befindet sich seit dem 1. Februar 2022 ein drittes Feuerwehrfahrzeug, ein TLF 16, aus Harksheide. Es ergänzt das schon vorhandene TLF 15/50 aus Garstedt und das LF 8 auch aus Harksheide. Die Gemeinde Harksheide beschaftte das TLF 16, ein Tanklöschfahrzeug mit einem 2.400 Liter großen Löschwassertank, im Jahr 1958. Bis 1980 war das Fahrzeug in Norderstedt im Einsatz. Danach wurde es an die Feuerwehr Wakendorf II übergeben und blieb dort bis 1998 im Dienst. Als die Gemeinde Wakendorf II ein neues Fahrzeug kaufte, konnte der Norderstedter Feuerwehrmann Helmut Penske nach langen und geschickten Verhandlungen das TLF 16 als Schenkung bekommen. Er leitete sein Geschenk sofort an die Feuerwehr Harksheide weiter, die mit diesem Traditionsfahrzeug zu vielen Veranstaltungen fuhr. Das Tanklöschfahrzeug hat einen Dieselmotor mit sechs Zylindern und 115 PS. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 75 km/h.

Suchscheinwerfer.
Foto: FMSH

 

Heck mit Kreiselpumpe.
Foto: FMSH

 

Blick auf Lenkrad und Armaturen.
Foto: FMSH

 
exponateHajo Brandenburg
Schaumtankfahrzeug restauriert

Volker Pohlmann bei Montagearbeiten an der Motorhaube.
Foto: Andreas Vogel

In der Schausammlung des Feuerwehrmuseums Schleswig-Holstein befindet sich seit 1990 ein Schaumtankfahrzeug STF 5000 mit einem Schaummitteltank von 5.000 Litern. Der Magirus-Rundhauber von 1963 wurde von der Werkfeuerwehr Deutsche Texaco AG in den Erdölwerken Holstein in Hemmingstedt bei Heide (Kreis Dithmarschen) eingesetzt. Das Schaumtankfahrzeug mit dem luftgekühlten 8-Zylinder-Dieselmotor mit 170 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 87 km/h war seit längerem restaurierungsbedürftig, weil sich die rote Farbe in großen Stücken ablöste. Ursache war eine fehlerhafte Grundierung der roten Lackschicht. Die Spachtelung der „Farblöcher“ löste das Problem nicht und verschlimmerte die Optik. Deswegen wurde das Fahrzeug von August 2021 bis Oktober 2022 vom Arbeitskreis Technik aufwändig restauriert und neu lackiert. Es ist wieder ein Hingucker in der Schausammlung. Der Vorstand des Fördervereins und die Museumsleitung danken den ehrenamtlichen Helfern.

Schauchtankfahrzeug STF 5000 nach der Restaurierung.
Foto: FMSH

 

Suchscheinwerfer nach der Restaurierung.
Foto: FMSH

 

Vorbaupumpe nach der Restaurierung.
Foto: FMSH

 

Schauchtankfahrzeug STF 5000 mit gespachtelten „Farblöchern“.
Foto: Andreas Vogel

 

Schnauze und Vorbaupumpe vor der Restaurierung.
Foto: Andreas Vogel

 

Schaumtankfahrzeug ohne Scheinwerfer und mit aufgestellter Motorhaube.
Foto: Volker Pohlmann

 

Andreas Vorgel demontiert den Holzboden auf dem Dach.
Foto: Volker Pohlmann

exponateHajo Brandenburg
Die letzte Fahrt des Feuerlöschbootes HOECHST

Das Feuerlöschboot HOECHST auf dem Dortmund-Ems-Kanal

Wir freuen uns sehr über die positive Resonanz in den überregionalen Medien und bei der hiesigen Bevölkerung. Das Feuerlöschboot darf zurzeit von den großen und kleinen Besuchern aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden. Wir bitten darum, dass sich Busreisegruppen vorher im Museumsrestaurant KiM’s telefonisch (040-521 104 97) oder per E-Mail anmelden und nicht spontan auftauchen.

Mit dem Feuerlöschboot HOECHST erhielt die Schausammlung des Feuerwehrmuseums Schleswig-Holstein spektakulären Zuwachs. Im zweiten Versuch hat es diesmal geklappt. Das Feuerlöschboot wurde am 24./25. Mai 2022 mit einem Schwerlasttransport von Hambug-Billbrook nach Norderstedt transportiert. In Hamburg wurde das Feuerlöschboot am 24. Mai 2022 mit einem 450-Tonnen-Autokran auf dem THW Gelände des Ortsverbands Hamburg-Mitte auf einen Tieflader gehievt, der dann um 22.00 Uhr in Hamburg-Billbrook seine 150 km lange Reise startete. Von dort fuhr der LKW mit dem Tieflader über die A1 zum Autobahnkreuz Lübeck, die A20 nach Bad Segeberg, die B206 zur Autobahnausfahrt Bad Bramstedt und die A7 bis zur Autobahnausfahrt Schnelsen-Nord. Dann ging es weiter über die Bundesstraße 432 nach Norderstedt zum Feuerwehrmuseum am Friedrichsgaber Weg. Um 2.30 Uhr war der Tieflader mit dem Feuerlöschboot in Norderstedt. Ab 7.00 Uhr wurde der 450-Tonnen-Autokran auf dem Parkplatz vor der Spender-Halle aufgestellt, so dass das Feuerlöschboot HOECHST dann um 11.30 Uhr auf seinen endgültigen Liegeplatz im Außenbereich des Museums gestellt werden konnte. Damit endete die letzte Reise der HOECHST, die am 10. Mai 2021 in Frankfurt am Main begonnen hatte.

Das Feuerlöschboot HOECHST beim Einheben in seine letzte Ruhestätte.

Das fast 20 m lange Feuerlöschboot HOECHST war von 1962 bis 2021 im Einsatz für die WF Farbwerke Hoechst AG (heute Infraserv GmbH & Co. Höchst KG). Die HOECHST war das erste und dienstälteste Feuerlöschboot in Hessen. Die Hauptmaschine, Ruderanlage und Steuerstand mit Signalanlagen wurden 1988 erneuert. Zwei Alco-Wasser- und Schaumwerfer an Deck mit einer Durchflussmenge von je 3.000 l/min werden von einer KSB-Hochdruckkreiselpumpe vom Typ WK 200/3 versorgt. Hinzu kommt eine KSB-Kreiselpumpe vom Typ WK 40/6 mit einer Pumpleistung von 333 l/min für Mehrbereichsschaum und ein Lichtmast mit 3.000 Watt. Die HOECHST war mangels Bränden vorrangig im Umwelteinsatz aktiv oder zur Rettung von über Bord gegangenen Menschen. Sie kann aber auch zur Wasserversorgung der Löschfahrzeuge an Land, zum Brechen von nicht zu starkem Eis und als Schlepper eingesetzt werden. Ersetzt wurde die HOECHST durch das kleinere und wendigere Feuerlöschboot JULIETTA.

 
Neu: Feuerlöschbootmodelle

Standmodell FEUERWEHR IV (Maßstab 1:25)

Feuerlöschboote sind zur Bekämpfung von Schiffsbränden und Bränden von Lagerhäusern oder Schuppen unverzichtbar. Sie verfügen über sehr leistungsfähige Löschpumpen und können damit auch die Löschwasserversorgung von Löschfahrzeugen an Land unterstützen. Daneben werden sie für mancherlei Hilfeleistungen, zum Beispiel zum Lenzen kenternder Schiffe und Einschlängeln ausgelaufener Schadstoffe (Mineralölprodukte) eingesetzt. Die  Feuerwehren von Hafenstädten halten eines oder mehrere Feuerlöschboote im 24-Stunden-Dienst einsatzbereit. In den deutschen Seehäfen in Nord- und Ostsee sind derzeit sechs große Feuerlöschboote stationiert, in städtischen Rheinhäfen insgesamt acht. Auch im Binnenland werden Löschboote vorgehalten, so in Berlin, Frankfurt am Main und Konstanz.

Die Feuerwehr Hamburg hat seit 1913 Feuerlöschboote in Dienst und besaß stets die meisten aller deutschen Feuerwehren, von 1949 bis 1974 waren es sogar nicht weniger als acht. Gegenwärtig sind es drei Löschboote, davon wurde 2018 ein 43 Meter langer Neubau in Dienst gestellt. Das 1930 gebaute Löschboot FEUERWEHR IV wurde nach Außerdienststellung im Jahr 1980 vor der Verschrottung bewahrt und wird heute von den Hamburger Feuerwehr-Historikern e.V. unterhalten. Das in die Hamburger Denkmalschutzliste aufgenommene Boot ist damit das älteste noch in Fahrt befindliche Löschboot Europas.

Feuerlöschboote sind aufgrund ihrer Spezialaufbauten und löschtechnischen Einrichtungen ein beliebtes Vorbild für engagierte Schiffsmodellbauer. Die neu eingerichtete zweisprachige Schiffsmodellabteilung zeigt die Hamburger FEUERWEHR IV (nebst einem Schnittmodell), das FEUERLÖSCHBOOT 2 der Feuerwehr Düsseldorf, einen mit Löschpumpen ausgestatteten Hafenschlepper und eine Hamburger Schutenspritze. Die Schutenspritzen sind die Vorgänger der heutigen Löschboote. Mehrere Hamburger Löschboote stammen aus dem Nachlass von Harry Braun, der selber 30 Jahre Löschboote fuhr. (Manfred Gihl)

 
exponateHajo Brandenburg
Neu in der Schausammlung: Feuerwehrmotorrad

Kommandofahrzeug der FF Sarstedt (Landkreis Hildesheim)

Ein neues Prunkstück in der Schausammlung ist das BMW-Motorrad R65 vom Typ 248, das als Kommandofahrzeug bei der FF Sarstedt (Landkreis Hildesheim) eingesetzt wurde. Der Zweizylinder-Benzin-Boxermotor mit 50 PS beschleunigt das Motorrad auf bis zu 170 km/h. Bei der Polizei Wuppertal in Nordrhein-Westfalen war dieses Motorrad sechs Jahr im Einsatz. Danach wurde es verkauft und war bis1999 in zwei privaten Händen. 1999 erwarb der spätere Stadtbrandmeister von Sarstedt das Motorrad. Die Umrüstung auf ein Feuerwehrmotorrad erfolgte 2002. Von 2006 bis 2013 nutzte der Stadtbrandmeister das Motorrad für dienstliche Zwecke und gelegentlich zu Einsatzfahrten. Der Funksprechverkehr erfolgt über eine Ladestation und einen Funksprechhelm. Die Anschaffung wurde unterstützt von Hubert Hatje, Reinhard Nissen, Werner Rohlfs und Reiner Schomacker

 
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Neu in der Schausammlung: Rüstwagen

Rüstwagen der BF Hamburg

Ein neues Highlight in der Schausammlung ist der Rüstwagen RW1 der Berufsfeuerwehr Hamburg aus dem Jahr 1973. Von dieser Baureihe schaffte die Feuerwehr Hamburg 16 Fahrzeuge in Tagesleuchtfarbe RAL 3024 an. Das Fahrzeug in der Schausammlung ist eine Leihgabe der Hamburger Feuerwehr-Historiker und war bis 1984 an der Feuer- und Rettungswache Billbrook (heute Billstedt) stationiert. Der Mercedes-Benz Unimog U 416 mit seinem Sechszylinder-Dieselmotor mit 5,6 Liter Hubraum und 125 PS erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Es können Wassertiefen von maximal 80 cm durchfahren werden. Der Aufbau erfolgte durch die Firma Metz. Zur Ausstattung gehören u.a. ein Vorbauluftkompressor mit einer Luftförderleistung von 2.200 l/min, ein anbaubarer Schneepflug mit einer Räumbreite von 260 cm, ein festeingebauter Stromerzeuger mit 5 kVA, ein Lichtmast mit zwei 1.500 Watt Halogenstrahlern sowie ein Schlauchboot.

 
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Museumsbibliothek wächst weiter

Carl Alfing: Die Schlangen-Feuerlösch-Spritzen, Weimar, 2. Auflage 1849

Die Museumsbibliothek des Feuerwehrmuseums Schleswig-Holstein ist schon jetzt Norddeutschlands bedeutendste Fachbibliothek zur Feuerwehrgeschichte. Im Lesesaal befinden sich jetzt schon rund 8.000 Monografien, dazu kommen noch 7.500 Zeitschriften im Magazin. Und sie wächst durch den Ankauf der großen Bibliothek des ehemaligen Feuerwehrmuseums Birkenmoor im Kreis Rendsburg-Eckernförde weiter. Der Ankauf war nur dank der finanziellen Hilfe von Horst Plambeck möglich. Zurzeit werden die Bücher aus Birkenmoor vom ehrenamtlichen Bibliothekar Wilfried Niemeyer in den vorhandenen Bestand eingearbeitet. Dafür wurde eigens ein neuer Bibliotheksschrank im Lesesaal aufgestellt. Die Publikationen in den Regalen sind nach einer speziell für diese Museumsbibliothek entwickelten Systematik aufgestellt. Außerdem sind sie elektronisch erfasst und können nach telefonischer Rücksprache mit dem Museumsleiter eingesehen werden. Eine Benutzerordnung ist öffentlich ausgehängt.

 
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